Bereits Ende der 90er Jahre haben wir für unsere Kunden unsere eigenen WEB- und Mailserver betrieben.
Freilich mit Standardhardware, welche von uns selber zusammengebaut und serviciert wurde.
Server ins Regal, Kabelkanal dahinter und fertig ist Data-Center 🙂
Damals, in den „jungen Jahren“ haben wir unsere Server direkt in Grieskirchen betrieben.
Abenteuerlich, spannend aber Erfolgreich, wir brauchten im Winter keine Heizung 🙂
Eine Herausforderung war die beistellung der notwendigen Upload-Bandbreite.
In einer Bezirksstadt hatten wir da nicht viele Möglichkeiten.
Bevor es DSL gab, nutzten wir aufwändige ISDN Kanalbündelung um 128K Bandbreite zu erreichen.
Tagsüber musste allerdings zumindest 1 B-Kanal für die Telefonie freibleiben.
Schnell wurden weitere B-Kanäle angemietet und schliesslich auf DSL ausgeweitet.
Etwa zeitgleich startetete unser Lokaler Kabel-TV Anbieter sein Internet Angebot.
Da wir sowieso die Betreuung der IT-Infrastruktur übernahmen und durch die Tatsache dass der lokale Kabelnetzbetreiber mit uns quasi Haus an Haus residierte konnten wir endlich über eine brauchbare Upload Bandbreite verfügen.
Ein 50 Meter Patchkabel vom Core-Switch des Kabel-TV Providers wurde einfach von einem Fenster zum anderen geworfen und fertig war unsere neue Primäranbindung…..
Leider war der Administrationsaufwand enorm, da wir keine zuverlässige Endkunden-Administration etablieren konnten.
Alle verfügbaren Open Source Lösungen waren Bastellösungen.
Wir dachten damals schon über den Einsatz von cPanel nach.
Kostenmässig ein Unfug, da uns die cPanel Lizenz soviel kosten würde wie ein komplettes Paket samt Hosting-Speicher aus dem Rechenzentrum.
Zu diesem Zeitpunkt wurde auch unser beliebtes CTK FreesSurf Einwahlprodukt (Dial-In Internet über 0810 811 844) komplett an eTel ausgelagert.
Somit brauchten wir in Grieskirchen keine Leitungen mehr für den Dial-In-Pool reservieren sondern dies wurde komplett über die Einwahlplattform eTel realisiert. (Vorher hatten wir in Grieskirchen eigene Einwahlports für 56k/V90 bzw ISDN)
Als unser Kabel-TV betreiber sein Netzwerk an UPC verkaufte, wurde sämtliches Kabel-Internet Equipment in Grieskirchen abgebaut und somit war auch unsere Anbindung weg. Der neue Eigentümer hatte kein interesse mit uns über ein attraktives angebot zu verhandeln.
Da wir bereits für einige Kunden Serverkapazität im Nürnberger Rechenzentrum der IPX-Server angemietet haben, entschlossen wir uns sämtliche Hosting-Server von Grieskirchen nach Nürnberg zu überstellen. Gleichzeitig wurde die Hardwarebetreuung an die Techniker des RZ übergeben.
Nach und nach wurden die Server auf Standardhardware des RZ Betreibers umgestellt und wir nutzen bei den Linux Maschinen erstmalig PLESK als Administrationsoberfläche für unsere Kunden. Kurioserweise hatte die Anbindung der Server in Nürnberg bis ca. 2010 wenige Latenz als wenn der Server in Wien stehen würde (VIX). Die meisten Provider hatten halt hervorragende Peering-Verträge mit dem Upstream Provider von IPX.
IPX-Server wurde leider von einem Mitbewerber gekauft und die Konditionen waren für Shared Hosting Kunden plötzlich unattraktiv.
Sämtliche Mail/Web Präsenzen wurden dann nach Wien auf neue Hardware übertragen und sind seitdem dort bestens aufgehoben.
Mittlerweile wird die Betreuung der Server Hardware komplett im RZ abgewickelt.
Durch Zahlreiche Monitoring Systeme wird ein Störfall/Servicefall schon erledigt, bevor es jemand merkt, dass ein Problem auftreten könnte.
Wichtige Systeme (Email!) werden sowieso im Fail-Over Cluster betrieben.